Zum geplanten Rentenpaket der Bundesministerin für Arbeit und Soziales fordert der Landesvorsitzende der Jungen Union Landesverband Braunschweig, Claas Merfort, die Bundestagsabgeordneten im Braunschweiger Land zum Umdenken auf:
„Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales will in den kommenden Jahren Zigtausende Arbeitnehmer und Facharbeiter mit 63 Jahren abschlagsfrei in den Ruhestand schicken, obwohl diese mehr als fünf Jahre arbeitslos waren. Dies widerspricht dem Gedanken, dass die Rente mit 63 diejenigen begünstigen soll, die ein Leben lang gearbeitet haben. Die Anrechnung von Arbeitslosengeld und später Arbeitslosengeld I muss auf maximal fünf Jahre begrenzt werden!
Die abschlagsfreie Rente mit 63 ist ein Schritt in die falsche Richtung. Sie bürdet den aktuellen und zukünftigen Arbeitnehmern hohe zusätzliche Rentenbeiträge auf und widerspricht dem Prinzip des Generationenvertrages. Die unbegrenzte Anrechnung von Zeiten der Arbeitslosigkeit würde die negativen Folgen der Rente mit 63 noch zusätzlich verschärfen. Das Rentenpaket, das künstliche Frühverrentungen mit 61 Jahren zulässt, ist in Zeiten des Fachkräftemangels ein fatales Signal. Es wird zu Recht von Arbeitgeberverbänden, Wirtschaftsexperten und sogar von rot-grünen Landesregierungen kritisiert. Auf das Fachwissen der erfahrenen Arbeitnehmer kann in vielen Betrieben und Unternehmen nicht verzichtet werden.
Die Herausforderungen an das deutsche Rentensystem werden immer größer. Bedingt durch den demographischen Wandel wird die Belastung der Beitragszahler, so wie die Zahl der Rentenempfänger, stetig steigen. Unsere Bevölkerung darf vor dieser Wahrheit nicht die Augen verschließen. Der Beschluss aus dem Jahr 2007 zur schrittweisen Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre bleibt richtig und darf nicht durch die Rente mit 63 revidiert werden! Hier sind unsere Abgeordneten gefragt, gegen populäre Meinungen und für ordnungspolitisch richtige Finanzierungskonzepte zu stimmen!“