Nach sechs Jahren Amtszeit folgt Christoph Ponto auf Claas Merfort als neuer Landesvorsitzender der Jungen Union (JU) im Landesverband Braunschweig. Neben der Steuerbremse gegen die kalte Progression, dem Singen von Nationalhymnen vor DFB-Pokalspielen sprach sich die JU dafür aus, die Regionsdebatte künftig stärker anzugehen.
Foto: Jochen Neumann Am 29. / 30. August 2014 fand in Goslar im Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg der 69. Landesverbandstag der Jungen Union Landesverband Braunschweig statt. Dabei standen neben inhaltlichen Beratungen insbesondere die Wahlen zum neuen Landesvorstand im Fokus. Zusätzlich wurde die Veranstaltung von einigen Grußworten, u. a. von Sven Schulze MdEP, Tilman Kuban (Landesvorsitzender JU Niedersachsen) Josef Kuhlmann (Landesvorsitzender JU Oldenburg) und Felix Blaschzyk (Bezirksvorsitzender Hannover) begleitet.
Der inhaltliche Schwerpunkt am Freitagabend lag auf der Filmwirtschaft. Das Thema wurde durch ein Impulsreferat von Helena Galanakis zum Thema „Filmwirtschaft in Goslar“ seitens der Goslar Marketing Gesellschaft begleitet. Die JU verabschiedete hierzu einen Antrag: Die Vorzüge Goslars als Filmproduktionsstandort sollen auch in der übrigen Region Braunschweig ausgekundschaftet werden.
Im Vorfeld der Wahlen des neuen Landesvorstandes zeichnete sich bereits im Vorfeld ein Führungswechsel ab – nach sechs Jahren Amtszeit trat Claas Merfort nicht wieder an. In seiner Abschiedsrede fand Merfort neben dankenden Worten für seine langjährigen Wegbegleiter auch mahnende Worte, die er an alle Anwesenden richtete: Es sei sehr wichtig, dass sich jeder einzelne immer wieder hinterfrage, damit nicht vom Pfad der gemeinsamen Visionen abgewichen werde. Nur so könnten Respekt, Einheit und ehrlicher Diskurs als Grundpfeiler der JU-Politik gewahrt bleiben.
Als neuer Landesvorsitzender wurde der 26-jährige Vienenburger Christoph Ponto gewählt. In seiner Bewerbungsrede stellte Ponto klar heraus, dass er den erfolgreichen Kurs der letzten Jahre fortführen wolle. Weitergehend wolle er die Zusammenarbeit unter den Kreisverbänden verstärken, zum Beispiel durch Mitglieder- und Bildungsseminare oder „Teambuilding“-Veranstaltungen. Auch müsse man dem grundsätzlich negativen Trend der Mitgliederzahlen entgegenwirken, was beispielsweise durch den gezielten Einsatz neuer Medien und Schulungen erreicht werden könnte. Besonderes Augenmerk legte Ponto hierbei auf die anstehenden Herausforderungen und Chancen: „Wir wollen bei den landesweiten Kommunalwahlen 2016 mit vielen jungen, talentierten Kräften aus unseren Reihen in die Räte unserer Städte einziehen um unsere Region voranzubringen. Dies soll insbesondere auch für die Landtagswahlen 2017 gelten. Auch hier wollen wir mit heimischen Kandidaten aus Reihen der JU viele Mandate gewinnen.“, so der neue Landesvorsitzende Ponto. Die Schulungen und Seminare zur Kommunalpolitik werden hierbei vom „KomFit“ übernommen, das niedersachsenweit angeboten wird.
Unterstützt wird Ponto durch die neu gewählten Stellvertreter Adrian Haack (Wolfenbüttel) und Manuel Juhrs (Braunschweig). Maurice Siebert (Braunschweig) besetzt ab sofort den Posten des Landespressesprechers, Alexander Waldorf (Goslar) übernahm den Posten des Landesschatzmeisters. Das neue eingeführte Amt des Landesschriftführers wurde mit dem 16-jährigen Julian Drescher (Helmstedt) besetzt. Als Beisitzer komplettieren Simon Buchholz (Wolfenbüttel), Leonard Campe (Braunschweig), Thorge Karnick (Peine) und Konstantin Leontarakis (Salzgitter) den neuen Landesvorstand.
Neben den Wahlen standen aber auch inhaltliche Beratungen auf dem Programm. Aufmerksamkeit genoss dabei insbesondere die Schaffung einer länderübergreifenden Harzregion mit Blick auf Tourismus und Wissenschaft. Ferner beschloss die JU, künftig den EU-Kommissionspräsidenten direkt wählen zu lassen. Letztlich wurden Claas Merfort als Beisitzer und Benedict Pöttering als Bundesvorsitzender einstimmig für den Bundesvorstand der Jungen Union Deutschlands nominiert.