Das Vorstandsmitglied des Landesverbandes Junge Union Braunschweig, Adrian Haack, verweilte vom 7.-10.05. auf Einladung der Konrad Adenauer Stiftung (KAS) in Moldau. Hier schulte er nicht nur 40 junge Parteimitglieder, sondern konnte auch intensive Gespräche mit dem EU-Botschafter, der Deutschen Botschafterin, der Bildungsministerin und dem Verteidigungsminister von Moldau sowie dem Oppositionsführer und engen Partner der Union, Iuri Leanca, führen.
Wie schwierig die Situation vor Ort ist zeigt, dass der beliebteste Politiker des Landes, Iurie Leanca von der PPEM, seine Parlamentarische Mehrheit bei einem Misstrauensvotum Mitte Februar verloren hat. Haack führt dies auf sein konsequentes Vorgehen gegen Korruption sowie den Schmuggel und seinen pro-europäischen Kurs zurück. Die jetzige Regierung hängt am Tropf der Oligarchie. Korruption und Intrigen sind an der Tagesordnung. Nebenbei muss man sich zudem fragen, warum die Kommunisten die amtierende ‚bürgerliche‘ Minderheitsregierung stützen. „Auch Moskau spielt in dieser Seifenoper eine Rolle“, so Haack. Der Kreml will eine weitere Annährung an die EU sowie eine wirtschaftliche Assoziierung verhindern und die Separation von Transiten aufrechterhalten.
Die KAS und JU machten unmissverständlich klar, dass man die Zusammenarbeit mit der PLDM (Partidul Liberal Democrat din Moldova) um den ehemaligen Ministerpräsidenten und Oligarchen, Vlad Filat, überdenken müsse, wenn diese ihre Minderheitsregierung weiterhin auf die Zusammenarbeit mit dem Kommunisten stützen. Die PLDM drückte umgekehrt ihren Unmut darüber aus, dass die deutschen Partner nun die Abspaltung der PLDM, die PPEM (Partidul Popular European din Moldova), so massiv unterstützen.
Um die Situation vor Ort zu verbessern, hilft die Junge Union der PPEM eine eigene Jugendorganisation aufzubauen. Da es so etwas vorher noch nicht gab und die Mutterpartei ebenfalls eine Neugründung ist, fehlen derzeit Erfahrungswerte.
„Bisher gibt es ein Logo und eine Facebook-Gruppe. Organisationsstrukturen, Kampangen, Mitgliedermanagment, Haushaltsführung – wir fangen hier fast bei null an, aber alle sind hochmotiviert. Es hat mir viel Spaß gemacht und ich habe ein gutes Gefühl, dass das hier laufen wird“, ließ Adrian freudig verlauten.
Eine moldawische Version von KomNet soll ebenfalls aufgelegt werden. Der Braunschweiger Ratsherr, Thorsten Köster (CDU), hatte zur letzten Kommunalwahl ein Seminarprogram konzipiert, durch das junge Leute auf ein kommunales Mandat vorbereitet werden sollten. Sein KomNet wird nun nicht nur als „KomFit 2016“ auf ganz Niedersachsen übertragen, sondern wird auch den Partnern in Moldau helfen ihre Mitglieder zu qualifizieren.
Die junge Generation läuft zu Leancas PPEM über und will sich in seiner neuen Partei engagieren. Die Jugend in Moldau hat genug von der Korruption, genug von der russischen Einflussnahme und vor allem genug von all diesen Intrigen.
Damit dieser Neustart klappt, wird die Junge Union noch weitere Berater-Delegationen schicken und Funktionsträger nach Deutschland einladen, um diese zu schulen. Dazu Haack: „Mit einem Besuch ist es leider nicht getan, denn Nachhaltigkeit ist immer mit langfristigem Engagement und Kosten verbunden. Das war schon mal der Startschuss.“
Die jungen Leute in der Republik Moldau stehen für Freiheit, Rechtstaatlichkeit, Marktwirtschaft und die Europäische Idee ein – natürlich können sie auf die Junge Union zählen!