Junge Union fordert mehr Elektroautos
Landesverband der Jungen Union Braunschweig fordert verstärkten Einsatz von Elektroautos in Unternehmen (teil-) staatlicher Trägerschaft. Bildungsseminar in Peine beschäftigt sich mit den Herausforderungen der Zukunftsmobilität. "Kaufprämie aussetzen, stattdessen in Ladeinfrastruktur investieren", sagt Enrico Przybilla.
Rund 26.000 Elektroautos waren im Jahr 2016 auf Deutschlands Straßen unterwegs – wesentlich weniger als in anderen europäischen Ländern. Dabei gibt es seit vergangenem Jahr eine Kaufprämie und zehnjährige Steuerbefreiungen für E-Auto-Halter.
Mit den Herausforderungen der E-Mobilität und den Fragen rund um die Schaffung einer geeigneten Ladeinfrastruktur beschäftigte sich das Bildungsseminar der JU LV Braunschweig in Peine. Die rund 50 JUler entwickelten mit Experten aus der Automobil- und Energiewirtschaft zahlreiche Thesen und Ideen zur Ausweitung von E-Mobilität auf deutschen Straßen. Der stellvertretende Landesvorsitzende Enrico Przybilla sagte dazu: „Diese einmalige Verknüpfung von wirtschaftlicher Expertise und politischem Gestaltungswillen ist die einzige Möglichkeit, wirklich die besten Ideen für die Zukunft einer modernen Mobilität zu entwickeln – Politik und Wirtschaft müssen enger denn je zusammenarbeiten“. Als zentrales Ergebnis des Seminars fordern die jungen Christdemokraten eine sichtbare Erhöhung des E-Auto-Fuhrparks in (teil-) staatlichen Unternehmen sowie einen Kurswechsel bei der Kaufprämie: „Die Kaufprämie für E-Autos ist nicht sinnvoll. Dies belegen die Statistiken eindeutig. Viel zukunftsorientierter sind hingegen massive Investitionen in den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Wer in Peine ein E-Auto fährt, der kann nicht erst bis Hannover zum Aufladen der Akkus fahren. Ein engmaschiges Netz von Ladesäulen und die Möglichkeit, das Auto auch überall nutzen zu können, motiviert zum Kauf eines E-Autos, nicht eine pauschale Kaufprämie“, so Przybilla.
Zudem stellten sich die JUler hinter die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Volkswagen und sicherten zu, sich für den Erhalt der VW-Standorte in Niedersachsen einzusetzen. Sie machten deutlich, dass durch einen Wandel im Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger keine Arbeitsplätze in der Produktion wegfallen dürften, vielmehr müssten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in anderen Bereichen wie der Batteriefertigung neue Jobs erhalten und dazu umgelernt werden. „SPD-Mann Schulz stilisiert sich in diesen Tagen als Vorkämpfer für soziale Gerechtigkeit im Bereich klassischer Arbeit. Allerdings scheint er den wahren Wandel in unserem Land überhaupt nicht begriffen zu haben. Die größte Aufgabe der nächsten Jahre wird es sein, einen sozialverträglichen Übergang von herkömmlichen Berufen in der Produktion in die hochtechnisierte Fertigung bspw. von E-Autos zu finden und Arbeiterinnen und Arbeiter in den Bereichen der Digitalisierung aus- und weiterzubilden.“, so Przybilla abschließend.