Die Einführung von festen Frauenquoten in Unternehmen ist in Gänze abzulehnen

Christoph Ponto: Vorstände und Aufsichtsräte müssen nach Qualifikation besetzt werden

Im Bundestag wurde über die Einführung einer Frauenquote in Aufsichtsräten von Großunternehmen debattiert und abgestimmt. Ziel von Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) ist, den Fortschritt für die Gleichberechtigung der Geschlechter per Gesetz voranzutreiben. Bereits im kommenden Jahr sollen Aufsichtsräte von börsennotierten und mitbestimmungspflichtigen Unternehmen eine Frauenquote von mindestens 30% aufweisen, sonst drohen ihnen teils schwerwiegende Sanktionen. Ab 2015 sind etwa 3500 Unternehmen verpflichtet erste verbindliche Quoten für das obere Management und Vorstände einzuführen.
Der Landesvorsitzende Christoph PontoDer Landesvorsitzende Christoph Ponto
Die Junge Union Landesverband Braunschweig spricht sich vehement gegen die Einführung einer Frauenquote aus.

Das Weltwirtschaftsforum bescheinigte der Schweiz im Krisenjahr 2009 das weltweit wettbewerbsstärkste Land zu sein – und das obwohl die Schweiz bei dem Anteil von Frauen in Führungspositionen nur einen der hinteren Plätze belegt. In Norwegen, einem Vorreiter der Frauenquote, zeigte sich die destruktive Wirkung dieser Regelung anhand der Diskriminierung älterer Arbeitnehmer. Grundsätzlich besteht kein direkter Einfluss eines höheren Frauenanteils auf die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Frauenquoten forcieren somit weder die Wettbewerbsfähigkeit, noch das Wachstum und sind vor allem kein Ausdruck von Leistungsgerechtigkeit.

Eine systematische Verbesserung der Aufstiegschancen für Frauen ist Aufgabe der entsprechenden Unternehmen und muss auf freiwilliger Basis verankert sein. Quoten und einhergehende Sanktionen bei Nichterfüllung grenzen an Entmündigung, erschweren den Wettbewerb und hemmen vor allem eine positive, natürliche Entwicklung zugunsten der Frauen in der Arbeitswelt. Laut des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung lag der Frauenanteil in Aufsichtsräten 2014 bei 24,7%, Tendenz steigend. Die Talsohle der geforderten 30% würde demnach in absehbarer Zeit ohne Gesetz erreicht werden. Nur wenn Stellen in Vorständen und Aufsichtsräten nach Qualifikation besetzt werden, bleiben die Unternehmen auch in Zukunft gesund und wettbewerbsfähig.

Dass Ministerin Schwesig von freiwilligen Vereinbarungen zu starren Gesetzen wechseln will, grenzt an geschlechterideologischem Irrsinn, der das Arbeitsleben langfristig vergiften wird. „Mit unüberlegten Quoten greift die Politik in wichtige Personalentscheide ein und gefährdet die Freiheit der Unternehmen. Dies widerspricht unserer Auffassung von sozialer Marktwirtschaft. Keine Frau soll sich vorwerfen lassen, nur wegen einer Quote und nicht ihrer Leistung wegen beurteilt zu werden“, ließ der Landesvorsitzende Christoph Ponto verlauten.